Die Aluminiumbestände in den von der London Metal Exchange (LME) registrierten Lagern sind nahe dem niedrigsten Stand seit 17 Jahren.
Die LME-Aluminiumbestände werden in den kommenden Tagen und Wochen wahrscheinlich weiter sinken, da mehr Aluminium die LME-Lager verlassen und nach Europa verschifft wird, wo die Vorräte knapp sind.
In Europa haben rekordhohe Strompreise die Kosten für die Herstellung von Metallen, insbesondere des stromintensiven Aluminiums, in die Höhe getrieben.Auf Westeuropa entfallen etwa 10 % des weltweiten Aluminiumverbrauchs von 70 Millionen Tonnen.
Citibank-Rohstoffanalyst Max?Layton stellte in einer Forschungsnotiz fest, dass die Versorgungsrisiken für Aluminium nach wie vor hoch sind.Etwa 1,5 Millionen bis 2 Millionen Tonnen Aluminiumkapazität in Europa und Russland drohen in den nächsten 3 bis 12 Monaten geschlossen zu werden.
Lieferengpässe in Europa haben zum Rückzug der LME-Aluminiumbestände geführt.Die LME-Aluminiumbestände sind seit März letzten Jahres um 72 % auf 532.500 Tonnen gefallen, den niedrigsten Stand seit November 2005. Noch besorgniserregender ist, dass nur 260.075 Tonnen Aluminiumbestände für den Markt verfügbar sind, ein Rekordtief.
ING-Analysten wiesen darauf hin, dass Aluminium-Futures an der LME die Gewinne vom Freitag am Montag ausweiteten, da die Zahl der Aluminium-Lagerquittungen auf ein Allzeittief fiel, was die angespannte Versorgungslage auf den Aluminiummärkten außerhalb Chinas widerspiegelt.In China übertraf das Angebotswachstum die Nachfrage, da die Nachfrage aufgrund des Ausbruchs schwächer wurde.Chinas Primäraluminiumproduktion erreichte im April ein Rekordhoch von 3,36 Millionen Tonnen, da zuvor auferlegte Strombeschränkungen gelockert wurden, was es den chinesischen Hütten ermöglichte, die Produktion hochzufahren.
Das Dreimonats-Benchmark-Aluminium an der LME stieg um 1,2 % auf 2.822 USD je Tonne, nachdem es im frühen Handel ein Wochenhoch von 2.865 USD erreicht hatte.
Der Abschlag von LME-Dreimonats-Aluminium gegenüber Kassamonats-Aluminium hat sich von 36 US-Dollar vor einer Woche auf 26,5 US-Dollar pro Tonne verringert, angesichts der Besorgnis über knappe LME-Aluminiumlagerbestände.
In Europa zahlen die Verbraucher für ihr Spot-Aluminium einen Aufschlag von bis zu 615 USD pro Tonne, was ebenfalls ein Allzeithoch ist.
Postzeit: 27. Mai 2022